Hölle, Hölle, Hölle - Pokémon-Days 2012
Wie nennt man es, wenn kleine, menschenähnliche Wesen und seltsame,
entfernt an Tiere erinnernde Kreaturen unter irrem Kreischen herum toben
und unter dämonischem Lachen und mit irrem Blick seltsame Dinge tun,
die ihnen eine finstere, vor ihnen hoch aufragende Gestalt befiehlt -
Apokalypse? Armageddon?
Alles falsch. Die richtige Antwort lautet natürlich
Pokémon Days 2012.
Als Vater einer halbwüchsigen Tochter hatte ich die große Ehre, sie und ihre Freundinnen zu diesem Megaevent der guten Laune, das unter dem Motto „Das Abenteuer geht weiter…“ gestern in Berlin Station gemacht hat, zu begleiten.
Jetzt muss ich ja gestehen, dass das seit 2008 meine dritte Veranstaltung dieser Art war - ich kann mich also nicht mehr damit herausreden, dass ich nicht gewusst hätte, was da auf mich zukommen würde.
Ich wusste es ganz genau. Und gebe mein Wissen gerne weiter, als Warnung für alle, denen Ähnliches bevorsteht.
Ich bitte darum, jetzt einmal kurz die Augen zu schließen. Das heißt, erst noch lesen, dann schließen. Also vor dem Schließen kurz an folgendes Bild denken:
Mekka, Kaaba, Pilgerstrom (wem es hier an Vorstellungskraft mangelt, der darf auch gerne die drei Wörter als Suchbegriff eingeben und sich die Ergebnisbilder anschauen).
So, fertig? Fein.
Und jetzt bitte die doppelte Menschenmenge vorstellen. Außerdem noch die Besuchermenge der Gamescom am Samstag. Dann hat man im Ansatz einen Begriff davon, was auf den Pokémon-Day los war.
Nix war mit "Phänomen, das in Vergessenheit geraten ist".
Unmengen an Viertel-,Halb- und Dreiviertelwüchsigen drängelten sich in und um die Hallen am Borsigturm, aufgepeitscht von einem Moderatorenteam zwischen Tigerentenclub und den nächtlichen Gewinnspielen diverser Spartensender.
Verzweifelte Mütter blickten ratlos auf die Schlangen, ohne zu wissen, in welcher man sich den jetzt anstellen muss, Kinder schluchzten, Väter knirschten mit den Zähnen.
Ein junges Paar experimentierte damit, den Kinderwagen mit einer Hand zu lenken, während die andere Pikachu und Konsorten durch Labyrinthe lotste. Leichen (oder zumindest Leute mit wundgefahrenen Hacken) pflasterten ihren Weg, allgemeine Schadenfreude machte sich breit, als der im Kinderwagen der beiden rempelnden Rüpel brüllende Nachwuchs seine Trinkflasche wegpfefferte und die Menge die Gelegenheit nutzte, die danach suchenden Eltern links und rechts zu überholen und wieder auf ihre Plätze zu verweisen.
Besonders erstaunlich fand ich natürlich auch die Jungs, die zwar einerseits darüber nachzudenken schienen, wie sie das nächste Date mit Mandy, Sandy oder Wendy klarmachen konnten, andererseits aber auch keine Probleme damit hatten, sich mit Pikachu oder Libelldra knipsen zu lassen.
Oder natürlich mit dieser Cosplayerin, die ein recht apartes Maid-Kostüm trug - die ist mir seltsamerweise noch nie in den Pokémonspielen aufgefallen.
Anspielen konnte man auch so einiges - neben Pokémon Black&White 2 auch das Traumradar (leider nur auf japanisch) und Pokémon Typing, das dann auch schon mit einer Tastatur um deutschen Tastenlayout. Während Black&White 2 auf Altbewährtes setzt, ist das Traumradar ein eher simples Geschicklichkeitsspielchen, das zurecht nur als Download vertrieben wird - hätte man es gleich in das eigentliche Spiel integriert, wäre es ein netter Zug von Nintendo gewesen - so verbleibt ein etwas fader Beigeschmack, denn der beinharte Fan muss es natürlich kaufen, um wirklich alle Pokémon aufspüren zu können. Pokémon Typing ist ganz spaßig, hier gilt es, die Namen der zufällig auf dem oberen DS-Schirm auftauchenden Pokémos via Bluetooth-Tastatur einzutippen und die kleinen Monster auf diese Weise einzufangen - je schneller man das schafft, desto mehr Punkte gibt es.
Das Konzept ist identisch mit dem von Segas "Typing of the Dead", das Spiel ist aber erwartungsgemäß ein wenig familienfreundlicher. Die Tastatur ist ordentlich verabeitet und die Tatsache, dass sie via Bluetooth funkioniert, lässt hoffen, dass man sie auch mit Tablets und Smartphones koppeln kann.
Die WiiU gab es leider nicht zu sehen, lediglich Poképark 2 lief auf drei Wii's.
Aber lassen wir doch die Bilder sprechen:
Ganz klar - Tauboss!
Alles falsch. Die richtige Antwort lautet natürlich
Pokémon Days 2012.
Als Vater einer halbwüchsigen Tochter hatte ich die große Ehre, sie und ihre Freundinnen zu diesem Megaevent der guten Laune, das unter dem Motto „Das Abenteuer geht weiter…“ gestern in Berlin Station gemacht hat, zu begleiten.
Jetzt muss ich ja gestehen, dass das seit 2008 meine dritte Veranstaltung dieser Art war - ich kann mich also nicht mehr damit herausreden, dass ich nicht gewusst hätte, was da auf mich zukommen würde.
Ich wusste es ganz genau. Und gebe mein Wissen gerne weiter, als Warnung für alle, denen Ähnliches bevorsteht.
Ich bitte darum, jetzt einmal kurz die Augen zu schließen. Das heißt, erst noch lesen, dann schließen. Also vor dem Schließen kurz an folgendes Bild denken:
Mekka, Kaaba, Pilgerstrom (wem es hier an Vorstellungskraft mangelt, der darf auch gerne die drei Wörter als Suchbegriff eingeben und sich die Ergebnisbilder anschauen).
So, fertig? Fein.
Und jetzt bitte die doppelte Menschenmenge vorstellen. Außerdem noch die Besuchermenge der Gamescom am Samstag. Dann hat man im Ansatz einen Begriff davon, was auf den Pokémon-Day los war.
Nix war mit "Phänomen, das in Vergessenheit geraten ist".
Unmengen an Viertel-,Halb- und Dreiviertelwüchsigen drängelten sich in und um die Hallen am Borsigturm, aufgepeitscht von einem Moderatorenteam zwischen Tigerentenclub und den nächtlichen Gewinnspielen diverser Spartensender.
Verzweifelte Mütter blickten ratlos auf die Schlangen, ohne zu wissen, in welcher man sich den jetzt anstellen muss, Kinder schluchzten, Väter knirschten mit den Zähnen.
Ein junges Paar experimentierte damit, den Kinderwagen mit einer Hand zu lenken, während die andere Pikachu und Konsorten durch Labyrinthe lotste. Leichen (oder zumindest Leute mit wundgefahrenen Hacken) pflasterten ihren Weg, allgemeine Schadenfreude machte sich breit, als der im Kinderwagen der beiden rempelnden Rüpel brüllende Nachwuchs seine Trinkflasche wegpfefferte und die Menge die Gelegenheit nutzte, die danach suchenden Eltern links und rechts zu überholen und wieder auf ihre Plätze zu verweisen.
Besonders erstaunlich fand ich natürlich auch die Jungs, die zwar einerseits darüber nachzudenken schienen, wie sie das nächste Date mit Mandy, Sandy oder Wendy klarmachen konnten, andererseits aber auch keine Probleme damit hatten, sich mit Pikachu oder Libelldra knipsen zu lassen.
Oder natürlich mit dieser Cosplayerin, die ein recht apartes Maid-Kostüm trug - die ist mir seltsamerweise noch nie in den Pokémonspielen aufgefallen.
Anspielen konnte man auch so einiges - neben Pokémon Black&White 2 auch das Traumradar (leider nur auf japanisch) und Pokémon Typing, das dann auch schon mit einer Tastatur um deutschen Tastenlayout. Während Black&White 2 auf Altbewährtes setzt, ist das Traumradar ein eher simples Geschicklichkeitsspielchen, das zurecht nur als Download vertrieben wird - hätte man es gleich in das eigentliche Spiel integriert, wäre es ein netter Zug von Nintendo gewesen - so verbleibt ein etwas fader Beigeschmack, denn der beinharte Fan muss es natürlich kaufen, um wirklich alle Pokémon aufspüren zu können. Pokémon Typing ist ganz spaßig, hier gilt es, die Namen der zufällig auf dem oberen DS-Schirm auftauchenden Pokémos via Bluetooth-Tastatur einzutippen und die kleinen Monster auf diese Weise einzufangen - je schneller man das schafft, desto mehr Punkte gibt es.
Das Konzept ist identisch mit dem von Segas "Typing of the Dead", das Spiel ist aber erwartungsgemäß ein wenig familienfreundlicher. Die Tastatur ist ordentlich verabeitet und die Tatsache, dass sie via Bluetooth funkioniert, lässt hoffen, dass man sie auch mit Tablets und Smartphones koppeln kann.
Die WiiU gab es leider nicht zu sehen, lediglich Poképark 2 lief auf drei Wii's.
Aber lassen wir doch die Bilder sprechen:
So harmlos wird man angelockt - und Oli P. moderiert.
Die Ruhe vor dem Sturm. Noch ist alles friedlich, denn die Fans...
...stehen draußen in der Warteschlange. Männer weinten, Kinder verzweifelten, Frauen knirschten mit den Zähnen.
Der Kostümwettbewerb
Überraschung - wenn man Pikachu schält, bekommt man ein Narutomon
Spiel, Spaß und Spannung auf zwei Etagen...
Heiß
erwarteter Höhepunkt war die abschließende Verlosung eines 3DS XL -
vorher musste das Publikum aber noch einmal ordentlich Faxen und Lärm
machen. Ich sag nur 108,3 dB(A)
Ich war dabei - die Stempelfarbe ist zum Glück nicht wasserfest
Kein 3DS XL, aber man will ja nicht meckern.
Ob ich nächstes Jahr wieder hingehe? Aber selbstverständlich doch!
Und
zum Schluss noch die Frage für die Pokémon-Fans: Wie nennt man einen
Vater, der sechs Stunden lang dem Lärm einer riesigen Menge Sechs- bis
Sechzehnjähriger ausgesetzt ist?









Freut mich, dass du es offensichtlich überlebt hast. Falls Spätschäden auftreten, wirst du hoffentlich auch darüber berichten..?
AntwortenLöschenIch gebe mein Bestes...
AntwortenLöschenDu Held des Alltags... Das ist wahre Vaterliebe. Oder warst du wegen Pikachu da?
AntwortenLöschenPikachu gab es ja nur in aufblasbare... Nein, ich war auf Wunsch meines liebsten Töchterleins da und hatte nicht mal meinen eigenen Nintendo DS dabei.
AntwortenLöschenAber es ist schon immer interessant anzuschauen - vorausgesetzt, man hat genügend Ohropax eingesteckt.