Matchball: Sith

Herrschaften es ist Bergfest.
Jedenfalls bei mir in Star Wars: The old Republic.
Da hat's mein undercover Sith (eigentlich Jedi Ritter, aber ich räume alles an dunklen Punkten ab, was geht) nun mittlerweile auf Level 26 von 50 geschafft und das schreit nach einem Zwischenstand.
Ist es immer noch so gut wie ich, und Millionen anderer, vor etwas mehr als einem Monat dachten?



Eines vorweg: SW:toR ist tatsachlich eines der besten online Rollenspiele am Markt. Allerdings ist es nicht ohne Fehler. Geht ja auch gar nicht.
Aber ich greife vor.


Der Spielspaß ist hier, mehr als in den meisten anderen online Rollenspielen, damit verzahnt, welche Vorkenntnisse der Spieler hat und mit welcher Erwartungshaltung er ..oder sie.. an die Sache herangeht.

Spieler, die sich in Mass Effect und Dragon Age bereits mit Bravour geschlagen haben, oder in Knights of the old Republic den einen oder anderen Lichtsäbel schwangen, die sind fein raus, denn sie finden sich Klasse in der Welt und der Spielmechanik zurecht. Wenn auch noch eine ordentliche Prise World of Warcraft gespielt wurde, dann kann man gleich einsteigen und wird nur sehr selten vor Problemen stehen.

Sollte man allerdings Schwierigkeiten damit haben, wenn man von einem Spiel bei der Hand genommen wird, und die Interaktion mit der Welt (selber ein Haus bauen, ein Geschäft aufziehen, usw.) sich auf ein Minimum beschränkt. Dann rennt man oft vor Wände.
Denn SW:toR ist eine "guided Expierience" wie der Fachchinese sagt.
Will meinen, das Spiel lässt einem einen eher engen Handlungskorridor, der aber so gut gemacht und voller Story, Charme und Star Wars Feeling ist, dass man es schon fast nicht mehr merkt.
Es fällt nur dann auf, wenn man z.B. von einem Stadtplaneten der aus (hübschen und belebten) Hochhausschluchten besteht, zum nächsten Stadtplaneten fliegt...auf dem es genauso eng ist.
Dieses "Problem" verschwindet erst auf Tattooine, dem Wüstenplanet, auf dem man frei in der Gegend herumsausen kann. Und genau da bin ich jetzt mit meinem Aushilfs Sith...bzw. Jedi Ritter.
Und es macht Spaß.

Allerdings sieht man nach dem ersten Monat eben nicht mehr alles durch die rosarote Brille.
Da wären z.B. der etwas aufgesetzte Weltraumkampf. Dieser ist letztenendes nicht mehr als ein seeeeeehr gut gemachter und ein wenig komplexerer Moorhuhn Klon. Man fliegt auf einer vergegebenen Bahn durchs All, schiesst Angreifer ab und weicht ihren Schüssen aus, bis die wilde Fahrt vorbei ist.
Gut, die Schiffe können noch ein wenig aufgebrezelt werden, aber das ist eher Garnitur, denn dieser Teil des Spieles kann problemlos und ohne Konsequenzen ignoriert werden.
Das ist auf der einen Seite nicht schlimm, auf der anderen Seite schon wieder schade.
Da wäre mehr drin gewesen.
Vor allem fällt es auf, weil der Unterschied zwischen dem Spiel am Boden, das komplex und gut gelöst ist, und dem simplen Raumkampf, nicht größer sein könnte.

Ähnlich problematisch ist es mit dem erkunden der Gegenden. Das Problem: es ist nicht viel Platz. Also wer erkunden möchte und ständig gern neues entdeckt, der ist bei Rift oder Herr der Ringe online besser aufgehoben.
Allerdings reisst die Story und die gespielten und vertonten Zwischensequenzen alles wieder raus.
Dieses Feature haucht SW:toR ein ganz eigenes Leben ein. Aber das wurde ja an anderer Stelle schon besungen.

Fazit: SW:toR ist definitiv nicht die Antwort auf alle Fragen, aber ein sehr, sehr gutes online Rollenspiel. Wie man die Löcher, die das Spiel hat (Raumkampf, Erkundung) umgehen, oder stopfen kann, das, Herrschaften, erfährt man hier demnächst.

Kommentare

  1. Wie langweilig wäre doch ein perfektes Spiel ;)

    Aber natürlich hast du recht, größtenteils sehe ich es genauso.
    Bisher fesselt mich Spielgeschehen und Athmosphäre so weit, dass ich mir um die "Macken" kaum Gedanken machn.
    Meine Gelehrte ist gerade 30 geworden und ich platze fast vor Neugier, den nächsten Planeten erkunden zu können.

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  2. Da kann ich mich nur anschließen... Heute war eine Instanz mit der Gilde dran. Ich finde es mehr als klasse, dass eine Gruppe nur aus vier Leuten besteht. So ist jeder wirklich wichtig und wird mit einbezogen.
    Klasse Idee...aber nur ne kleine Idee. Dem Spiel fehlen die großen Ideen. Allerdings kann man Bioware nicht böse sein, auf Nummer sicher gegangen zu sein.
    Egal... Tatooine ist bald Vergangenheit...dann Alderaan und iiiiirgendwann dann Hoth! (Yay!....Fanboy)

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  3. Kann mich nur anschließen aber ich kann nicht bestätigen, dass nach Corruscant ein weiterer "beengter" Stadtplanet kommt. Gut Taris war mal ein Stadtplanet, aber das Areal ist aufgrund der Zerstörungen wesentlich weitläufiger und zusammenhängiger als auf erst genanntem Planeten. Ich hoffe das Spiel fährt irgendwann mal Gewinn ein und bekommt einige dicke Addons spendiert. Ich genieße es jedenfalls in vollen Zügen und schmuggle mich eher gemächlich durch die Welten. Aktuell steht mein Schurke kurz davor 34 zu werden und ist gerade auf dem Flug nach Alderan. Hier werde ich allerdings nur die Hauptstory angehen, um endlich den Vermächtnis-Titel abzugreifen. Dann gehts zurück zur Sandkugel und nach Nar Shadaa, die Bonusreihen erledigen. Ab diesem Zeitpunkt lasse ich mir wieder viel Zeit und genieße das RP Feeling in unserer Gilde.

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  4. Das Problem war wahrscheinlich, dass wir von Corruscant direkt zu Nar Shadda gewechselt sind. Stadt auf Stadt. Und ich empfinde die Städte als beengend. Seltsam, in Mass Effect sah es genauso aus und es hat mich nicht gejuckt.
    Trotz allem... Ganz großes Tennis!

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