Einmal um die ganze Welt - Uncharted 3 (PS3)
"Boh, immer schreibst Du über so 'nen alten Scheiß! Das interessiert doch keinen.", meinte jüngst der Herr Womble zu mir.
"Doch, mich", maulte ich zurück.
Nur um kurz danach einzusehen, dass der gute Mann natürlich recht hat. Nicht, dass ich das ihm gegenüber tatsächlich auch zugeben würde, aber immerhin ist unsere Leserschaft, klug, gebildet, weltoffen und natürlich wunderschön - solchen Menschen muss man mit ollen Kamellen aus den Achtzigern gar nicht kommen, will man nicht sie und ihren Intellekt beleidigen.
Schreib ich also über was Neueres.
Nämlich "Uncharted 3" für die PS3.

So ganz neu ist das natürlich nicht - es kam bereits im letzten Herbst in den Handel.
Und um den Herrn Womble zu ärgern, wollte ich nur über den Multiplayermodus schreiben. Der ist nämlich genial und außerdem hatte ich es noch nicht geschafft, auch mal einen Blick auf die Kampagne zu werfen.
Das hab ich mittlerweile aber getan, nur um festzustellen, dass die auch genial ist. Schreib ich also auch darüber.
Vielleicht für die wenigen Unwissenden unter den Lesern kurz die Zusammenfassung der Handlung, ohne großartig zu spoilern.
Der Spieler übernimmt die Rolle eines Abenteurers namens Nathan Drake, der auf der Suche nach einem geheimnisvollen Schatz ist, den sein Urahn, Sir Francis Drake, im Laufe seiner Weltumsegelung irgendwo im arabischen Raum auf Geheiß seiner Königin Elizabeth versteckt haben soll. Was das genau ist und wo es sich genau findet, wer seine Finger im Spiel hat, wer böse ist und wer gut, soll an dieser Stelle nicht verraten werden; diese Spannung möchte ich doch für jeden, der es zum ersten Mal spielt, aufrecht erhalten.
Was kann man aber ohne Handlungsspoiler verraten?
Heisse Angelegenheit - die Flucht aus einem brennenden Schloss, in dem auch noch Bösewichte mit Schusswaffen auf den Helden warten
Der Spieler wird zunächst im Rahmen eines gut gemachten Tutorials an die Kampfsteuerung heran geführt, er lernt, wie sich sein Charakter duckt, wie er ausweicht, kontert und selber austeilt. Das Ganze passiert in einer "Von-Hinten-über-die-rechte-Schulter"-Perspektive, die schon seinerzeit bei Lara Croft recht gut funktioniert hat.
In einem zweiten, nicht weniger gut gemachten Tutorial, das 20 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt, wird dem Spieler dann beigebracht, wie man rennt, duckt, springt und klettert.
Unser Held ist nämlich nicht nur ein mit allen Wassern gewaschener Raufbold, er springt und klettert gleichzeitig so elegant, dass Lara Croft nur noch beschämt ihr Haupt senken mag.
Hat man die Steuerungsfinessen so halbwegs verinnerlicht, geht die Handlung erst so richtig los, sie führt von London über Frankreich nach Syrien, auf Schiffsfriedhöfe und in Wüsten und ganz zum Schluss auch nach - aber nein, das wollte ich ja nicht verraten.
Ein Freund, ein guter Freund - Drake hat zum Glück gleich mehrere am Start, die ihm immer wieder einmal helfend unter die Arme greifen
Ich gebe ja zu, dass die Animationen des Helden manchmal etwas seltsam sind - er läuft bisweilen so, als habe er sich vor Spielbeginn noch einen ordentlichen Schluck aus der Whiskeypulle gegönnt.
Diesen Schluck hat er andererseits auch bitter nötig, denn bei dem, was der arme Kerl unterwegs an Schlägen, Stürzen und Schussverletzungen abbekommt, hätte auch Indy längstens kapituliert.
Kein Freund, gar kein guter Freund - nebenberuflich vergnügt sich die Dame mit dem Verspeisen niedlicher kleiner Pelztiere. Sprich, sie ist die Böse.
Apropos - das Spiel ist tatsächlich der bessere Indy. Alles das, was Fans bei Indiana Jones so begeistert hat, findet sich hier wieder. Nur, und das muss ich als alter Indiana-Jones-Fan mit schmerzendem Herzen sagen, leider in deutlich besser.
Wir finden väterliche Freunde, taffe Sidekicks und schöne Frauen, herrliche, bisweilen schräge Dialoge zwischen den Protagonisten, Bösewichte, die diesen Namen zu Recht tragen, exotische Schauplätze en masse und eine tatsächlich nachvollziehbare Handlung.
Das Ganze kommt in Begleitung einer fantastischen Grafik und einer musikalischen Untermalung, die jedem Abenteuerfilm zur Ehre gereichen würde.
Kurz, bis auf Peitsche und Hut steckt das Spiel gerade den aktuellen Indy locker in die Tasche.
Dazu kommt noch eine ordentliche Spielzeit von 10+ Stunden und, wenn das nicht reicht, auch noch ein feiner On- wie Offline-Multiplayer.
Sowohl eine Art Deathmatch für bis zu 10 Spieler (auch mehrere Teams gegeneinander sind dabei möglich) als auch ein Versus-Modus, in dem ein Team Aufgaben erfüllen und das andere Team sie daran hindern muss, eine Art Horde-Modus, in dem man im Team gegen immer stärkere Computergegner antritt und zum Schluß ein missionsbasierter Coop-Modus, teilweise in den Settings der Kampagne, sind enthalten, bei denen man entweder gemeinsam an einer PS3 im Splitscreen oder übers Internet und dann jeder mit Vollbild spielen kann.
Wermutstropfen ist hier, dass man die Kampagne nicht gemeinsam angehen kann, was insofern unverständlich ist, weil man schon in der Story häufig mit mehreren, dann computergesteuerten Helfern unterwegs ist.
Und wenn wir schon meckern, dann auch richtig: Die Ladezeiten sind unterirdisch lang, das Spiel lädt beim ersten Einlegen gleich mal einen 100-MB-Patch herunter und für das Spielen der Multiplayer-Modi braucht man einen Onlinepass - Gebrauchtspielkäufer sollten dass bei einem vermeintlichen Schnäppchen bedenken und sich beim Verkäufer vorab unbedingt nach dem Vorhandensein eines unbeutzten Codes erkundigen.
Das ist aber schon Jammern auf sehr hohem Niveau, denn das Spiel macht soviel richtig, dass man da nicht wirklich böse sein kann. Außerdem muss man sich ja noch ein paar Optionen für Teil 4 aufsparen.
Es ist wirklich einer der Must-Have-Titel für die PS3, zumal es mittlerweile schon zu einem recht moderaten Preis bei diversen Elektronikgroßmärkten erhältlich ist.
Fazit: Kaufen und Spaß haben - vor Allem und unbedingt auch im Multiplayer.
"Doch, mich", maulte ich zurück.
Nur um kurz danach einzusehen, dass der gute Mann natürlich recht hat. Nicht, dass ich das ihm gegenüber tatsächlich auch zugeben würde, aber immerhin ist unsere Leserschaft, klug, gebildet, weltoffen und natürlich wunderschön - solchen Menschen muss man mit ollen Kamellen aus den Achtzigern gar nicht kommen, will man nicht sie und ihren Intellekt beleidigen.
Schreib ich also über was Neueres.
Nämlich "Uncharted 3" für die PS3.

So ganz neu ist das natürlich nicht - es kam bereits im letzten Herbst in den Handel.
Und um den Herrn Womble zu ärgern, wollte ich nur über den Multiplayermodus schreiben. Der ist nämlich genial und außerdem hatte ich es noch nicht geschafft, auch mal einen Blick auf die Kampagne zu werfen.
Das hab ich mittlerweile aber getan, nur um festzustellen, dass die auch genial ist. Schreib ich also auch darüber.
Vielleicht für die wenigen Unwissenden unter den Lesern kurz die Zusammenfassung der Handlung, ohne großartig zu spoilern.
Der Spieler übernimmt die Rolle eines Abenteurers namens Nathan Drake, der auf der Suche nach einem geheimnisvollen Schatz ist, den sein Urahn, Sir Francis Drake, im Laufe seiner Weltumsegelung irgendwo im arabischen Raum auf Geheiß seiner Königin Elizabeth versteckt haben soll. Was das genau ist und wo es sich genau findet, wer seine Finger im Spiel hat, wer böse ist und wer gut, soll an dieser Stelle nicht verraten werden; diese Spannung möchte ich doch für jeden, der es zum ersten Mal spielt, aufrecht erhalten.
Was kann man aber ohne Handlungsspoiler verraten?

Der Spieler wird zunächst im Rahmen eines gut gemachten Tutorials an die Kampfsteuerung heran geführt, er lernt, wie sich sein Charakter duckt, wie er ausweicht, kontert und selber austeilt. Das Ganze passiert in einer "Von-Hinten-über-die-rechte-Schulter"-Perspektive, die schon seinerzeit bei Lara Croft recht gut funktioniert hat.
In einem zweiten, nicht weniger gut gemachten Tutorial, das 20 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt, wird dem Spieler dann beigebracht, wie man rennt, duckt, springt und klettert.
Unser Held ist nämlich nicht nur ein mit allen Wassern gewaschener Raufbold, er springt und klettert gleichzeitig so elegant, dass Lara Croft nur noch beschämt ihr Haupt senken mag.
Hat man die Steuerungsfinessen so halbwegs verinnerlicht, geht die Handlung erst so richtig los, sie führt von London über Frankreich nach Syrien, auf Schiffsfriedhöfe und in Wüsten und ganz zum Schluss auch nach - aber nein, das wollte ich ja nicht verraten.

Diesen Schluck hat er andererseits auch bitter nötig, denn bei dem, was der arme Kerl unterwegs an Schlägen, Stürzen und Schussverletzungen abbekommt, hätte auch Indy längstens kapituliert.

Apropos - das Spiel ist tatsächlich der bessere Indy. Alles das, was Fans bei Indiana Jones so begeistert hat, findet sich hier wieder. Nur, und das muss ich als alter Indiana-Jones-Fan mit schmerzendem Herzen sagen, leider in deutlich besser.
Wir finden väterliche Freunde, taffe Sidekicks und schöne Frauen, herrliche, bisweilen schräge Dialoge zwischen den Protagonisten, Bösewichte, die diesen Namen zu Recht tragen, exotische Schauplätze en masse und eine tatsächlich nachvollziehbare Handlung.
Das Ganze kommt in Begleitung einer fantastischen Grafik und einer musikalischen Untermalung, die jedem Abenteuerfilm zur Ehre gereichen würde.
Kurz, bis auf Peitsche und Hut steckt das Spiel gerade den aktuellen Indy locker in die Tasche.
Dazu kommt noch eine ordentliche Spielzeit von 10+ Stunden und, wenn das nicht reicht, auch noch ein feiner On- wie Offline-Multiplayer.
Sowohl eine Art Deathmatch für bis zu 10 Spieler (auch mehrere Teams gegeneinander sind dabei möglich) als auch ein Versus-Modus, in dem ein Team Aufgaben erfüllen und das andere Team sie daran hindern muss, eine Art Horde-Modus, in dem man im Team gegen immer stärkere Computergegner antritt und zum Schluß ein missionsbasierter Coop-Modus, teilweise in den Settings der Kampagne, sind enthalten, bei denen man entweder gemeinsam an einer PS3 im Splitscreen oder übers Internet und dann jeder mit Vollbild spielen kann.
Wermutstropfen ist hier, dass man die Kampagne nicht gemeinsam angehen kann, was insofern unverständlich ist, weil man schon in der Story häufig mit mehreren, dann computergesteuerten Helfern unterwegs ist.
Und wenn wir schon meckern, dann auch richtig: Die Ladezeiten sind unterirdisch lang, das Spiel lädt beim ersten Einlegen gleich mal einen 100-MB-Patch herunter und für das Spielen der Multiplayer-Modi braucht man einen Onlinepass - Gebrauchtspielkäufer sollten dass bei einem vermeintlichen Schnäppchen bedenken und sich beim Verkäufer vorab unbedingt nach dem Vorhandensein eines unbeutzten Codes erkundigen.
Das ist aber schon Jammern auf sehr hohem Niveau, denn das Spiel macht soviel richtig, dass man da nicht wirklich böse sein kann. Außerdem muss man sich ja noch ein paar Optionen für Teil 4 aufsparen.
Es ist wirklich einer der Must-Have-Titel für die PS3, zumal es mittlerweile schon zu einem recht moderaten Preis bei diversen Elektronikgroßmärkten erhältlich ist.
Fazit: Kaufen und Spaß haben - vor Allem und unbedingt auch im Multiplayer.
Sowas hab ich nie gesaaaagt... ich hab das viiiiiel schöner verpackt!
AntwortenLöschenIch hab ja auch Spaß an dem Retrokram...echt!
Aber mehr Spaß hab ich eben am Herr Drake!
Freitag!!!! Falcone! Freitag!....und zwar zu dritt!...die Frau Supermark hat ihrem siechen (Grippe) Gatten Uncharted 3 zur Genesungsunterstützung kredenzt!